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Wassersparen im Garten


Jahrelang mussten wir uns keine Gedanken über Wassermangel machen, da wir davon in unseren Breitengarden nicht persönlich betroffen waren. Doch nun erreichen auch Teile von Deutschland die ersten Probleme als Folge von langanhaltenden Dürreperioden. Neben Ernteausfällen und Problemen der Forstwirtschaft durch Waldbrände und Schädlinge führt Dürre zum Ausbreiten von Algen in kleinen Seen und Ausfällen in der Frachtschifffahrt. In manchen Regionen sinkt der Grundwasserspiegel aufgrund des Wassermangels dramatisch. Deshalb wurden bereits Gießverbote verhängt. (mehr dazu in unserem Artikel Blabl). Wenn wir auch nicht direkt von einem Gießverbot betroffen sind, so sind die Schäden in unseren Gärten für uns alle sichtbar. Deshalb haben wir für Sie Tipps gesammelt, was Sie selber dazu beitragen können, Wasser zu sparen.

Tipps zum Wassersparen im Garten

  • Gießrand bzw. -mulde hilft bei Neupflanzungen
    Ein Gießrand wird beim Pflanzen von Jungbäumen eingesetzt. Dadurch wird das Breitlaufen des Wassers verhindert. Es kommt dort an, wo es benötigt wird.
  • Weiße Spezialfarbe
    Der Stamm von frisch gepflanzten Bäumen kann mit weißer Spezialfarbe bestrichen werden, die als Verdunstungs- und gleichzeitig als Sonnenschutz dient.
  • Mulchen
    Darunter versteht man das Abdecken der Erde rund um die Pflanzen mit noch nicht verrottetem, organischem Material, etwa mit Laub, Grasschnitt oder mit Rindenstücken. Es hält den Boden länger feucht und unterdrückt gleichzeitig den Wuchs von Unkraut.
  • Aufllockern der Erde
    Das regelmäßige Auflockern der Erde in unmittelbarer Umgebung der Pflanzen hilft, dass diese vorhandenes Wasser besser aufnehmen.
  • Richtiges Gießen
    Typische Fehler: Gegossen wird entweder in der größten Hitze oder nicht ausreichend lange, sodass zu wenig Wasser an die Wurzeln gelangt. Exzessives, tägliches Gießen ist selbst bei extremer Trockenheit nicht nötig. Gewöhnlich reicht es alle vier Tage intensiv zu gießen, um den Rasen vor dem Austrocknen zu bewahren. Bei Wassermangel sollte man dafür keinen Rasensprenger benutzen, da dabei ein Großteil des Wassers verdampft, bevor es bei den Wurzeln ankommt.
  • Wahl der Pflanzen
    Abgestimmt auf die jeweiligen klimatischen Verhältnisse sowie auf die Beschaffenheit des Bodens, trägt die geeignete Auswahl an Pflanzen dazu bei, Wasser zu sparen. Die Devise sollte hier heißen: Mediterrane statt durstige Pflanzen!
  • Umdenken in der Gartengestaltung
    Und auch wenn große Flächen mit sattgrünem Zierrasen für viele ein Ideal sind: Langfristig sollten wir über Alternativen nachdenken, um Kosten und Aufwand für die Pflege zu verringern.

Regen- oder Grundwasser nutzen statt Trinkwasser

Die effektivste Methode Trinkwasser bzw. Grundwasser für die Gartenbewässerung zu sparen ist es, Regenwasser zu sammeln. Die einfachste Variante dieses aufzufangen und zu speichern, besteht darin, eine Regentonne im Garten aufzustellen und an das Dachrinnensystem zu koppeln. (Tipps hierzu erhalten Sie unter www. blabl) So kann das benötigte Wasser zur Gartenbewässerung angesammelt und zu einem späteren Zeitpunkt verwendet werden. Als Regentonne eignet sich z. B auch ein altes Fass. Dieses muss nicht extra gekauft werden und stellt zudem einen optischen Blickfang dar. Langfristig sollte man sich Gedanken darüber machen, eine Zisterne zu installieren.

Vorteile der Regenwassernutzung:

  • Vorteile für Pflanzen
    Regenwasser ist zum Gießen besser geeignet als Leitungswasser, da sein pH-Wert niedriger ist. Es enthält weniger Kalk und ist dadurch weicher, sodass gelöste Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer, Mangan und Zink, die für ein gutes Pflanzenwachstum unerlässlich sind, besser aufgenommen werden können.
    Außerdem ist beim Gießen auf die Temperatur zu achten. Zu kaltes Wasser stresst Pflanzen, ideal ist es, wenn die Temperatur des Wassers mit der Außentemperatur übereinstimmt. Das ist bei der Nutzung von gesammelten Regenwasser automatisch der Fall.
  • Sonstige Vorteile
    Die Nutzung von Regenwasser schont unsere Trink- und Grundwasservorkommen. Nebenbei entlastet es vorteilhaft die Kanalisation und senkt die Spitzenzuläufe der Kläranlagen. Außerdem wird die Gefahr von Überschwemmungen und den daraus entstehenden hygienischen Problemen verringert. Daher unterstützen viele Gemeinden die Installation von Zisternen. So gibt es für Hausbesitzer gleich mehrere Bereiche, wo sie mit der Regenwassernutzung direkt und indirekt Geld sparen können.

Mehr Informationen zur einfachen Montage eines Regensammler-System finden sie hier